Gestern bei "Menschen bei Maischberger". Über die Qualität des Diskurs sowie so manche Argumente lässt sich bekanntlich streiten. Aber seht selbst.
"Es sind die kleinen Dinge, die den Unterschied machen. Diese Erfahrung machen Millionen von Homosexuellen weltweit täglich. Denn vieles, was für so selbstverständlich gehalten wird, ist für ein homosexuelles Paar eine Herausforderung oder gar undenkbar. Während tausende von Männer und Frauen Hand in Hand durch die Welt laufen, ist diese Kleinigkeit, eine sehr große für gleichgeschlechtliche Paare. Doch warum ist das simple Händchenhalten in der Öffentlichkeit für Homos nicht das selbe wie für Heteros?"
Zitat Mono Queer Online Magazin Khaled Idris Bahray, ein 20-jähriger Flüchtling aus Eritrea, wurde heute (Dienstag, 13.01.2015) am frühen morgen blutüberströmt und tot direkt vor seiner Haustür in Dresden gefunden. Gestern (Montag, 12. Januar 2015) verließ Khaled Idris gegen 20 Uhr am Abend seine Unterkunft, die in der Dresdner Innenstadt liegt, um schnell einzukaufen. Sein Mobiltelefon ließ er Zuhause. Er kehrte nie wieder zurück. Da seine Mitbewohner*innen montags aus Angst vor Pegida-Demonstrationen ihre Unterkunft kaum verlassen, wissen sie nicht, wann genau der junge Flüchtling umgekommen ist. Mehr Infos findet ihr Hier oder unter #ToterFlüchtlingInDresden Als Solidaritätserklärung anlässlich des internationalen Tages gegen Homophobie am 17. Mai postete die 28-jährige Italienerin Carlotta Trevisan ein Foto auf ihrem Facebook-Profil. Ein Bild zweier sich küssender Frauen mit Regenbogenflaggen auf den Wangen. Bereits kurze Zeit später erhielt sie eine Benachrichtigung von Facebook, dass das Netzwerk auf ihr Bild aufmerksam geworden sei und es gegen die Gemeinschafts-Richtlinien hinsichtlich Nacktheit und Pornografie verstoße. Sie möge das Bild bitte entfernen, sonst werde ihr Account gesperrt.
Als sie das nicht tat, wurde ihr Profil umgehend gesperrt. Doch Trevisan schickte das Bild an ihre Freunde, damit sie es ebenso posten, um ihr Anliegen zu unterstützen. "Wie können sie sagen, dass ein Kuss, eine so liebevolle Geste, Pornographie oder Nacktheit sein kann?", sagte sie der italienischen Nachrichten-Website "The Local". Zumal sie bereits zuvor ein Bild zweier sich küssender Fussballspieler gepostet hatte - wie Tausende anderer User weltweit. Doch dieses Bild erregte keinen Anstoß. Weil die beiden Spieler trotz des Kusses heterosexuell sind? Diese Frage kann auch Facebook nicht beantworten. Auf Nachfrage der britischen "Daily Mail" erklärte ein Sprecher des Netzwerks, dass das verantwortliche Team gelegentlich Fehler mache und Inhalte sperre, die nicht gesperrt werden sollten. "Wir können verstehen, dass dies frustieren kann, wenn, wie in diesen Fall, ein Fehler passiert." Artikel der Daily Mail Der Bundestag setzt das Urteil des Bundesverfassungsgerichts in Karlsruhe von 2013 um und erweitert damit das Adoptionsrecht für eingetragene Lebenspartnerschaften um die Sukzessivadoption. Hat einer der Lebenspartner bereits ein Kind adoptiert, kann der andere Lebenspartner dieses nun ebenfalls adoptieren.
Mit der Umsetzung des Karlsruher Urteils ist der Koalitionsvertrag von Union und SPD im Hinblick auf Gleichstellungsbemühungen erfüllt, weshalb für die gegenwärtige Legislaturperiode keine weiteren Schritte in diese Richtung zu erwarten sind. Die Fraktionen der LINKEN sowie der GRÜNEN stimmten im Bundestag gegen das Gesetz zur Sukzessivadoption und forderten das volle Adoptionsrecht für homosexuelle Paare. Eingetragene Lebenspartnerschaften haben auch nach der jetzt beschlossenen Reform keine Möglichkeit, gemeinsam ein Kind zu adoptieren. Zum Artikel Bei der Akzeptanz von Homosexualität liegt Deutschland im internationalen Vergleich weit vorne. Dies ergibt eine Studie des angesehen Pew-Forschungszentrums in den USA. Lediglich Spanien schnitt in der Befragung besser ab.
Nur acht Prozent der Deutschen halten danach Homosexualität für moralisch nicht akzeptabel, 55 Prozent dagegen schon. 38 Prozent sehen in der geschlechtlichen Orientierung keine moralische Kategorie. Noch toleranter zeigt sich Spanien. Hier gibt es lediglich sechs Prozent Schwulen-Gegner, während 55 Prozent der Bevölkerung bei Homosexualität keine moralischen Bedenken haben. Das Ergebnis überrascht angesichts der katholischen Tradition des Landes schon. Bei der Verurteilung und Ablehnung von Homosexualität nehmen afrikanische und islamische Länder Spitzenplätze ein. Auf dem letzten Rang liegt Ghana, wo 98 Prozent der Einwohner das Schwulsein als verwerflich ablehnen. Ebenfalls über neunzig Prozent Ablehnung weisen Jordanien, Ägypten, Palästina, Uganda, Indonesien und Tunesien auf. Die Ablehnung überwiegt auch in den bevölkerungsreichsten Staaten der Erde, in China und Indien. Hier fällt sie allerdings nicht ganz so extrem aus. 67 Prozent der Inder und 62 Prozent der Chinesen sehen die Homosexualität als unmoralisch an. Das Ranking sollte allerdings auch nicht überbewertet werden. So fehlen in der Umfrage Länder mit bekannt liberaler Einstellung wie zum Beispiel die Niederlande. In anderer Hinsicht bestätigt die Studie bestehende Eindrücke. Zur Studie Eine aktuelle Umfrage zeigt: Obwohl die Gleichstellung vorankommt, sind viele LGBT-Personen in der Europäischen Union immer noch Diskriminierung, Belästigung und auch Gewalt ausgesetzt. Jugendliche treten auf einen schwulen Demonstranten ein, der bereits am Boden liegt. Reuters Ende Juni 2013 unterzeichnete Präsident Putin das umstrittene Gesetz gegen homosexuelle Propaganda, welches oberflächlich betrachtet jegliche positiven Äußerungen über Homosexualität in Anwesenheit von Minderjährigen oder über Medien unter Strafe stellt. Warum oberflächlich betrachtet? Weil schon das bloße Zeigen der eigenen Gefühle für den gleichgeschlechtlichen Partner, beispielsweise durch Händchenhalten, als Propaganda gewertet wird. Schwule, Lesben, Bi- und Transsexuelle werden dadurch an den Rand der Gesellschaft gedrängt, verachtet, verfolgt und attackiert, es kam bereits zu Mordfällen in diesem Zusammenhang.
Nun stehen die Olympischen Winterspiele in Sotschi vor der Tür, die wegen der aktuellen Menschenrechtslage in Russland - unter anderem wegen des Gesetzes gegen homosexuelle Propaganda - bereits in der Kritik standen und beispielsweise von Bundespräsident Gauck nicht besucht werden. Das Lifestyle- und Jugend-Magazin VICE hat sich deshalb auf den Weg nach Russland gemacht, um sich ein Bild von der aktuellen Lage Homosexueller in Russland zu machen. Eine spannende und schockierende Doku in fünf Teilen. Zur Doku: Jung und queer in Russland |
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